Hybride Online-Veranstaltung in Herne

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Ein Screenshot der Zoom-Veranstaltung. Auf 17 von 18 Kacheln sind die Teilnehmenden mit Kamera zugeschaltet. Die Kachel oben links zeigt das Internetcafé in Herne, von wo sich 10 Personen aus zugeschaltet haben. Auf zwei Kacheln sind jeweils zwei Personen zu sehen.

Heute Nachmittag war der Digitale Engel digital in Herne zu Besuch. Da es dieses Jahr leider nicht mit einem Besuch beim Senioren-Internetc@fé Herne e. V. vor Ort geklappt hatte, veranstalteten wir heute in Kooperation eine hybride Veranstaltung. Im Senioren-Internetc@fé trafen sich interessierte Personen ganz analog und unsere Mobilreferentin Petra hat sich dann digital über Zoom dazugeschaltet. Neben Petra nahm aber auch eine große Anzahl an Senior:innen digital über Zoom teil. 

Das Thema der hybriden Veranstaltung lautete „E-Rezept und elektronische Patientenakte (ePA)“. Zum E-Rezept gab es im Senioren-Internetc@fé in der Vergangenheit eine Veranstaltung, sodass Petra zu Beginn der Veranstaltung lediglich eine Fragerunde zum E-Rezept initiierte, um ein paar offene Fragen zu dem Thema zu klären.

Nach der Fragerunde ging es dann weiter mit der elektronischen Patientenakte. Dazu hatten die Teilnehmenden verständlicherweise weniger Erfahrung. Das könnte sich aber mit der schrittweisen Einführung der „ePA für alle“ ab Mitte Januar 2025 ändern. Denn zukünftig muss man der ePA aktiv widersprechen, wenn man sie nicht haben möchte. Bisher musste man sich aktiv für die ePA registrieren – und diesen Schritt haben die wenigsten Menschen bisher getan. Zusätzlich werden die behandelnden Ärzt:innen verpflichtend, die Behandlungsdaten in der ePA abzuspeichern, wenn man nicht widerspricht.

Mit der Einführung der ePA versprechen sich Befürworter:innen zahlreiche Chancen. So können im Rahmen einer Behandlung zukünftig alle beteiligten Leistungserbringer auf die in der ePA gespeicherte Krankengeschichte (z. B. Arztberichte, Befundberichte) zugreifen. Das soll Zeit sparen und den Behandlungsprozess erheblich erleichtern. Doch viele Menschen machen sich bei der ePA Sorgen um den Schutz ihrer Daten. Deswegen thematisierte Petra auch ganz ausführlich das Thema Datenschutz und -sicherheit – so zum Beispiel das Thema Datenhoheit – sowie weitere Argumente von Kritiker:innen. 

Der direkteste Weg, zukünftig auf die eigene ePA zuzugreifen, erfolgt dann mit einem internetfähigen Endgerät. Für sogenannte „Offliner:innen“ bzw. Menschen, die sich bei der Bedienung digitaler Geräte schwer tun, können dies auch stellvertretend Familienmitglieder oder andere vertraute Personen übernehmen. Alternativ soll die Einsichtnahme der ePA – so schreibt es das Bundesgesundheitsministerium auf ihrer Internetseite - zukünftig in ausgewählten Apotheken möglich sein.

Am Beispiel ihres Smartphones zeigte Petra den Teilnehmenden abschließend eine ePA-App am Beispiel einer Krankenkasse, die einen Demo-Modus für alle Interessierten zur Verfügung stellt. Mithilfe des Demo-Modus konnten sich die Teilnehmenden ein konkretes Bild von der praktischen Umsetzung der ePA machen. 

Letzten Endes muss jede Person für sich ganz individuell entscheiden, ob er oder sie die ePA anlegen lassen möchte. In der heutigen Veranstaltung haben die Teilnehmenden umfassende Informationen über die ePA erhalten, die ihnen eine Entscheidung für oder gegen die ePA hoffentlich erleichtert. 

Regionale Angebote

Senioren-Internetc@fé Herne e.V.

Das Senioren-Internetc@fé Herne e.V. bietet seit über 20 Jahren Computer- und Smartphone-Kurse speziell für Senior:innen an. Die Kurse helfen dabei, Berührungsängste gegenüber der Technik abzubauen, und vermitteln Kenntnisse im Umgang mit den verschiedenen Geräten und Programmen. Dabei nehmen die ehrenamtlichen Kursleitungen sich viel Zeit für die Fragen der Kursteilnehmenden und berücksichtigen das individuelle Lerntempo. Gelernt wird in kleinen Gruppen, sodass viel Zeit für Fragen und Übungen bleibt. Eine Übersicht der Kurse und Termine finden Sie auf der Internetseite des Internetc@fés.

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