Digitaler Engel zu Besuch: Elektronische Patientenakte und E-Rezept

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Familienzentrum Aurich
Jahnstraße 2
26603 Aurich
Deutschland

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Rund 20 Damen und Herren sind in einem Raum des Familienzentrums in einer U-Form. Einige gucken in die Kamera.

Heute standen für Petra die nächsten beiden Veranstaltungen im Landkreis Aurich an. Den Anfang machte heute Vormittag das Familienzentrum Aurich in der gleichnamigen Kreisstadt. Der Digitale Engel war mit Johannes bereits Anfang 2022 schon mal zu Besuch im Familienzentrum Aurich – damals allerdings nur digital zugeschaltet in hybrider Form. Den persönlichen Besuch konnte Petra seitens des Digitalen Engel heute endlich nachholen. Wie schon in 2022 haben wir mit dem Familienzentrum direkt zwei Veranstaltungen geplant: heute Vormittag zum E-Rezept und zur elektronischen Patientenakte (ePA) und morgen dann zum digitalen Nachlass

Die heutige Veranstaltung zum E-Rezept und zur ePA traf auf ganz großes Interesse. Es kamen sogar Senior:innen aus anderen Orten im Landkreis Aurich extra zu der Veranstaltung in die Kreisstadt gefahren, um mehr zu diesen beiden Themen zu lernen. Obwohl wir schon den größten Raum im Familienzentrum nutzten, mussten wir noch weitere Stühle hinzustellen, damit alle Interessierten einen Platz bekamen. 

Wie auch schon am gestrigen Tag in Norden, als Petra ebenfalls das Thema behandelte, waren die Senior:innen den beiden Themen grundsätzlich aufgeschlossen. Was Petra allerdings schnell feststellte, war die Tatsache, dass zu den Themen noch sehr viele unwahre Mythen herumtreiben. Petra konnte die zwei Stunden wunderbar nutzen, um über diese Mythen aufzuklären und richtige Tatsachen klarzustellen. Zu dem Thema E-Rezept können Sie, liebe Leserin, lieber Leser, bereits einige Informationen aus dem gestrigen Tagebuch-Eintrag entnehmen. Dort hatten wir Ihnen versprochen, dass in diesem Tagebuch-Eintrag ein paar Informationen zur elektronischen Patientenakte (kurz ePA) folgen. Und natürlich halten wir beim Digitalen Engel unsere Versprechen:

Die ePA ist vergleichbar mit einem digitalen Ordner zur Ablage von Gesundheitsinformationen. Diese Informationen werden sicher in der sogenannten „Telematikinfrastruktur“ (TI) gespeichert. Die TI ist besonders geschütztes Netzwerk mit Mehrfachverschlüsselung der Daten sowie Speicherort in Deutschland. Versicherte haben innerhalb ihrer ePA die volle Datenhoheit. Das heißt, sie können selbst…

  • … entscheiden, welche Ärzte/ Praxen Zugriff auf ihre ePA haben
  • … die Zugriffsdauer festlegen (einen Tag bis unbegrenzt)
  • … anderen Personen den Zugriff auf ihre ePA erteilen (z. B. Ehepartner, pflegende Angehörige)
  • … Dokumente hochladen und löschen
  • … Dokumente von Ärzt:innen sehen (aber nicht ändern)

Aktuell ist die ePA nach dem sogenannten „Opt-in“-Prinzip organisiert. Das bedeutet, dass man sich aktiv für die ePA entscheiden und diese bei der eigenen Krankenkasse beantragen muss. Durch das im Dezember 2023 verabschiedete „Digital-Gesetz“ ändert sich dieses Prinzip in ein „Opt out“. Sprich: Für alle gesetzlich Versicherten wird die ePA automatisch eingerichtet, außer man widerspricht. Aber keine Sorge: Die Krankenkassen sind verpflichtet, ihre Versicherten vorab Informationen zur Verfügung zu stellen und ihnen eine Widerspruchsfrist einzuräumen. Außerdem ist diese Entscheidung für oder gegen die ePa jederzeit revidierbar. Somit bleibt die ePA definitiv freiwillig.

Die Vorteile der ePA – unter anderem eine verbesserte Versorgung durch Informationsaustausch, Zeitersparnis und Vermeidung von unnötigen Doppeluntersuchungen – überzeugten jedoch die meisten Teilnehmenden. Einige von ihnen erzählten Petra am Ende sogar, dass sie nun die ePA noch in diesem Jahr freiwillig einrichten lassen wollen. 

Alle Teilnehmenden waren sich einig: Das war eine gelungene, informative und zeitgleich kurzweilige Veranstaltung. Daher freuten sich viele Teilnehmenden, Petra morgen zur Info-Veranstaltung zum Thema „Digitaler Nachlass“ wiederzusehen. Und sollen wir Ihnen etwas verraten? Petra freut sich auch auf die morgige Veranstaltung. 😊

Angebote im Landkreis Aurich

MGH Digital (Norden)

Das Mehrgenerationenhaus Norden bietet jeden Mittwoch von 17:30 Uhr bis 19 Uhr eine offene Sprechstunde für Menschen jeder Altersklasse an, die z. B. Fragen zu ihrem Handy, Tablet oder Laptop haben. Sie können Ihre eigenen Geräte mitnehmen und gemeinsam werden wir Ihren Problemen auf den Grund gehen. Wir haben auch Tablets zu Übungszwecken und Veranschaulichung, falls Sie Ihr eigenes Gerät nicht mitnehmen können. Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch bei Alexa Franzen (04931-1870-189) und Eva Mathias (04931-1870-113) oder per E-Mail an mgh@kvhs-norden.de.

EDV für Senioren:innen (Norden)

Ein Angebot der angeleiteten und selbstorganisierten Wissenserweiterung und des Erfahrungsaustausches im EDV-Bereich. Gleichgesinnte Senioren:innen kommen hier zusammen. Jeden Freitag von 10 Uhr bis 11:15 Uhr in der Kreisvolkshochschule Norden (Uffenstraße 1, 26506 Norden). Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch bei Alexa Franzen (04931-1870-189) und Eva Mathias (04931-1870-113) oder per E-Mail an mgh@kvhs-norden.de

Reparatur-Café mit Sprechstunde für digitale Probleme (Dornum)

Im Reparatur-Café in Dornum wird alles Mögliche repariert, vom Radio über Staubsauger bis zur Kleidung. Das Café findet jeden ersten Freitag im Monat statt und läuft auf Spendenbasis. Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch bei Anke Alfert (04933 9926818). 

„Mein Handy und ich“ (Aurich)

Das Familienzentrum Aurich in der Jahnstraße 2 bietet eine individuelle Beratung zum eigenen Smartphone an. Sie können persönlich im Familienzentrum oder telefonisch bei Dorothea Seitz-Bahro (04941 123900 oder 0176 12112303) einen Termin vereinbaren. Frau Seitz-Bahro erreichen Sie auch per E-Mail an seitz-bahro@familienzentrum-aurich.de

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