Digitaler Engel zu Besuch: Digitaler Nachlass

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Touristinformation / Stadtbibliothek Seehausen
Arendseer Str. 6
39615 Seehausen (Altmark)
Deutschland

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In einem Raum der Stadtbibliothek Seehausen sitzen auf Stühlen verteilt insgesamt sieben Personen. Sie blicken nach vorne in die Kamera. Rechts im Bild steht ein Tisch mit einem Beamer.

Nach den beiden intensiven Terminen in Stendal am Vortag ging es für Petra heute Vormittag weiter nach Seehausen, eine kleine Hansestadt im Norden des Landkreises Stendal. Partner der Veranstaltung war wie schon in Stendal das Örtliche Teilhabemanagement des Landkreises Stendal. Veranstaltungsort war die gemütliche Stadtbibliothek Seehausen, die nicht nur Lesestoff bereithält, sondern auch als Treffpunkt für kulturelle Veranstaltungen und Bildungsangebote dient.

Das heutige Thema: Digitaler Nachlass. Sieben Personen waren gekommen, darunter zwei Damen, die bereits im letzten Jahr in Stendal bei einer Veranstaltung dabei waren, sowie eine Teilnehmerin, die erst gestern in Stendal den Einstieg gefunden hatte. Gemeinsam mit Petra wagten sie sich an ein Thema, mit dem sich bislang noch niemand ernsthaft beschäftigt hatte.

Zunächst stellte Petra klar, was sich hinter dem Begriff eigentlich verbirgt: Es geht nicht darum, den Nachlass digital zu regeln, sondern darum, die eigenen digitalen Geräte, Konten, Dokumente und Informationen so zu ordnen, dass im Todesfall Angehörige oder Bevollmächtigte den Überblick behalten. Gerade in Zeiten von Online-Banking, Social Media, Cloud-Speichern oder auch simplen Passwortsperren auf Smartphones ist es wichtig, dass nichts verloren geht oder blockiert bleibt. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Angehörige sollen entlastet werden, finanzielle Schäden vermieden und Erinnerungen wie Fotos oder Dokumente bewahrt werden.

Darauf folgte Schritt 1: Bestandsaufnahme. Die Teilnehmenden erhielten Zeit, ihre eigenen digitalen Spuren zu notieren – von E-Mail-Konten über das Online-Banking, Streamingdienste oder Social-Media-Profile bis hin zu Abos von Zeitungen oder Speichern in der Cloud. Beim anschließenden Austausch wurde deutlich, wie unterschiedlich die „digitale Hinterlassenschaft“ ausfallen kann: Während die eine vor allem mehrere E-Mail-Adressen und einen Cloud-Speicher verwaltete, hatte der andere eher an laufende Verträge wie den Handyvertrag oder digitale Einkaufsplattformen gedacht.

Schritt 2: Vertrauensperson einbeziehen. Petra erklärte, wie wichtig es ist, eine Person des Vertrauens einzuweihen – sei es durch das direkte Teilen wichtiger Zugangsdaten, durch eine Vollmacht oder auch durch eine Regelung im Testament. So wird sichergestellt, dass im Ernstfall niemand vor verschlossenen digitalen Türen steht.

Zum Abschluss fasste Petra die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen und verwies auf die Angebote des Digitalen Engel, der ebenfalls Informationen und Hilfestellungen zum Thema Digitaler Nachlass bereithält. Ganz am Ende blieb noch Zeit für eine spontane Diskussion zur elektronischen Patientenakte (ePA), die die Gruppe so sehr interessierte, dass Petra einen kleinen Exkurs einbaute.

Nach zwei intensiven Stunden waren alle Fragen geklärt – und die Teilnehmenden gingen mit dem guten Gefühl nach Hause, einen ersten Schritt gemacht zu haben. Am Nachmittag stand dann bereits die nächste Station an: Tangermünde, diesmal mit dem Thema Desinformation.

Regionale Angebote 

Freiwilligen-Agentur Altmark e.V.

In der Kleinen Markthalle (Hallstraße 49, 39576 Stendal) findet jeden Dienstag ab 14 Uhr eine kostenlose Handy-Schulung für Anfänger:innen und Fortgeschrittene statt. Für alle Modelle und Marken – egal ob Android oder Apple-Geräte. Eine vorherige Anmeldung ist erwünscht.

Weitere Informationen und Anmeldung:
Telefon:     03931 / 56 56 320 
E-Mail:      info@fa-altmark.de
Internet:   www.fa-altmark.de

Technik PiA

Ziel des Projektes „Technik PiA“ ist es, älteren Menschen durch digitales Wissen die Teilhabe an der modernen Gesellschaft zu ermöglichen. Technik PiA geht vorrangig in ländliche Regionen, wo es keine Angebote zum Wissensaufbau gibt, und hält einen kostenfreien Kurs von max. 6 Einheiten. Für das Zustandekommen eines Kurses an Ihrem Wohnort braucht es nur einen Raum (ideal barrierefreier Zugang), mind. vier Teilnehmende und eine Ansprechperson vor Ort. 

Weitere Informationen und Kursanfrage:
Telefon:     0152- 25643531
E-Mail:      anne.heitzmann@pia-magdeburg.de (Anne Heitzmann) und inga-besser@pia-magdeburg.de (Inga Besser)

Überregionale und Online-Angebote